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Die besten 5 privatspähre orientierten Email Anbieter

Willkommen in der digitalen Ära, wo E-Mails das Rückgrat unserer täglichen Kommunikation bilden jedoch eines der unsichersten Kommunikationsarten ist, die man so kennt, deshalb schauen wir uns in diesem Bericht die besten 5 privatspähre orientierten Email Anbieter an. Emails sind nicht nur ein Fenster zu unserem Privat- und Berufsleben, sondern auch ein potenzielles Einfallstor für unerwünschte Eindringlinge. Die Wahl eines sicheren Email-Providers ist heutzutage garnicht mehr so einfach, da unsere Privatsspäre durch fadenscheinige Gesetze immer weiter aufgelösst wird, und bald jeder unter Terrorverdacht steht. Die EU möchte Gesetze, dass sogar die Verschlüsselung zwischen Privacy Messenger offen gelegt wird.

Die besten Privacy Email Provider - Quelle Bild searchenginesreports.net

Dieser Artikel richtet sich an alle, die auf der Suche nach einem sicheren E-Mail-Provider sind – sei es aus Sorge um die eigene Privatsphäre, aus beruflichen Gründen oder einfach aus dem Wunsch heraus, sich gegen die ständig wachsenden Beschnüfflungsversuche seitens Staaten und Behörden abzusichern

Wir tauchen ein in die Welt der E-Mail-Sicherheit und beleuchten, was einen sicheren E-Mail-Provider ausmacht. Dabei gehen wir nicht nur auf technische Aspekte wie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Serverstandorte ein, sondern werfen auch einen Blick auf die Benutzerfreundlichkeit und Zusatzfunktionen, die die vorgestellten E-Mail-Services bieten.

Was ist das Problem der meissten Standard Email Betreiber

Zuersteinmal schauen wir uns kurz das eigentliche Problem von Emails an. Beim Versenden von E-Mails gibt es grundlegend zwei Arten der Übertragung: verschlüsselt und unverschlüsselt. Standardmäßig werden E-Mails oft über unverschlüsselte Ports (zum Beispiel SMTP-Port 25) gesendet, was bedeutet, dass die Daten während der Übertragung leicht abgefangen und gelesen werden können. Viele E-Mail-Server speichern auch empfangene E-Mails unverschlüsselt, was sie anfällig für unbefugten Zugriff macht.

Privacy-fokussierte E-Mail-Anbieter verwenden hingegen spezielle Techniken, um sowohl die Übertragung als auch die Speicherung von E-Mails zu sichern. Sie nutzen verschlüsselte Ports (zum Beispiel SMTP-Port 465 oder 587 mit SSL/TLS) für das Senden von E-Mails, um die Daten während der Übertragung zu verschlüsseln. Zusätzlich verschlüsseln diese Anbieter die E-Mails auf ihren Servern, oft mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wie zum Beispiel OpenPGP. Dies bedeutet, dass selbst wenn jemand Zugriff auf den Server erhält, die Inhalte der E-Mails ohne den passenden Schlüssel unlesbar bleiben. Solche Maßnahmen erhöhen signifikant den Datenschutz und die Sicherheit der Kommunikation.

Herausgabe von Daten

Das Problem mit einigen E-Mail-Providern besteht darin, dass sie häufig gezwungen werden, einfach Daten herauszugeben, oft aufgrund von gesetzlichen Anforderungen oder behördlichen Anfragen. In solchen Fällen ist es entscheidend, dass die E-Mails verschlüsselt sind. Eine starke Verschlüsselung, wie die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, stellt sicher, dass nur der Absender und der beabsichtigte Empfänger den Inhalt der E-Mail lesen können. Deshalb wird die Bedeutung des Serverstandorts relativiert, da die Verschlüsselung den Schutz der Daten gewährleistet, unabhängig davon, wo die Server physisch stehen. In einem verschlüsselten System können Provider keine lesbareren Inhalte herausgeben, selbst wenn sie dazu aufgefordert werden.

Tutanota Mail

Tutanota ähnelt in vielerlei Hinsicht ProtonMail, jedoch ist der Dienst in Deutschland ansässig, was bei den am meisten auf Privatsphäre bedachten Nutzern für einige Stirnrunzeln sorgen könnte. Obwohl Deutschland strenge Datenschutzgesetze hat, betreibt die deutsche Regierung auch umfangreiche Überwachung, stellt die Basis für die ausgedehnten europäischen Operationen der NSA dar und ist bekannt für die Zusammenarbeit mit der NSA. Da Tutanota jedoch alle E-Mails Ende-zu-Ende verschlüsselt, sollte dies keine Rolle spielen.

In der Suche nach einem sicheren E-Mail-Provider sticht Tutanota als eine hervorragende Option hervor. Basierend in Deutschland, kombiniert dieser Dienst hochmoderne Sicherheitsfunktionen mit Benutzerfreundlichkeit, um den Anforderungen verschiedener Nutzergruppen gerecht zu werden.

End-zu-End-Verschlüsselung

Im Zentrum von Tutanota steht die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Im Gegensatz zu traditionellen E-Mail-Diensten, die oft unverschlüsselte Daten speichern, verschlüsselt Tutanota sämtliche Inhalte – vom Betreff bis zum Anhang. Diese Verschlüsselung gewährleistet, dass nur der Absender und der Empfänger Zugriff auf den Inhalt der Nachrichten haben. Selbst Tutanota selbst kann diese E-Mails nicht einsehen, was einen bemerkenswerten Datenschutzstandard setzt.

Tutanota verschlüsselt Nachrichten mit einem AES-128-Verschlüsselungsalgorithmus, einem RSA-2048-Handshake, anstatt PGP zu verwenden. Dies ermöglicht es, E-Mail-Betreffzeilen bei Versand an andere Tutanota-Nutzer zu verschlüsseln, bedeutet jedoch, dass das System nicht interoperabel mit „normalen“ PGP-Nutzern ist. Leider ist das nicht mit Adressen kompatible, die nicht von Tutanota sind, aber, man kann ein Passwort für eine Email festlegen, der Empfänger erhält eine Email mit einem Link, welcher dann zur mit dem entsprechenden Passwort zu öffnen ist

Serverstandort

Tutanotas Server befinden sich in Deutschland. Obwohl Deutschland Teil des globalen Überwachungsnetzwerkes ist, bietet die Gesetzgebung teilweise einen soliden rechtlichen Rahmen zum Schutz persönlicher Daten. Tutanotas Engagement für Datenschutz wird dadurch verstärkt, dass sie keine Zugriffsmöglichkeiten auf die verschlüsselten Daten haben, wodurch selbst bei behördlichen Anfragen die Privatsphäre der Nutzer geschützt bleibt.

Benutzerfreundlichkeit

Trotz seiner ausgeklügelten Verschlüsselungstechnologie bleibt Tutanota erstaunlich benutzerfreundlich. Mit intuitiven Oberflächen für Web und mobile Anwendungen können Nutzer problemlos auf ihre E-Mails zugreifen und diese verwalten. Die Integration von Kalenderfunktionen und die Möglichkeit, mehrere Kalender zu unterstützen, macht Tutanota auch für Geschäftsbenutzer attraktiv.

Kosten und Zugänglichkeit

Tutanota bietet sowohl eine kostenlose Version als auch bezahlte Abonnements. Während die kostenlose Version bereits ein hohes Maß an Sicherheit und Funktionen bietet, ermöglichen die bezahlten Versionen erweiterte Funktionen wie Support für benutzerdefinierte Domains und Prioritätensupport. Dies macht Tutanota sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen attraktiv.

Einschränkungen und Überlegungen

Ein Nachteil von Tutanota ist das Fehlen von PGP-Unterstützung. Dies bedeutet, dass Nutzer, die bereits PGP verwenden, sich an das spezifische Verschlüsselungssystem von Tutanota anpassen müssen. Außerdem ist der Prioritätensupport nur in der teuersten Abonnementstufe verfügbar, was für einige Nutzer ein Hindernis darstellen könnte.

Vorteile

  • Kostenlose Version verfügbar
  • Unterstützt benutzerdefinierte Domains
  • Unterstützt mehrere Kalender
  • Native Android/iOS-Apps

Nachteile

  • Priorisierter Support nur in der teuersten Stufe
  • Keine PGP-Unterstützung
  • nicht mit Emailclients wie Thunderbird kompatible

ProtonMail

Wenn es um sichere E-Mail-Provider geht, ist ProtonMail ein Name, der oft an vorderster Front steht. Mit seinem Sitz in der Schweiz bietet ProtonMail ein beeindruckendes Maß an Sicherheit und Datenschutz, das perfekt auf die Bedürfnisse der Nutzer in der heutigen digitalen Welt zugeschnitten ist.

End-zu-End-Verschlüsselung

ProtonMail ist bekannt für seine starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die sicherstellt, dass nur der Absender und der Empfänger Zugriff auf den Inhalt der E-Mails haben. Diese Verschlüsselung schützt nicht nur den Inhalt, sondern auch die Betreffzeilen und Anhänge. Interessanterweise nutzt ProtonMail sowohl seine eigene Verschlüsselungstechnologie als auch das bekannte und vertrauenswürdige PGP (Pretty Good Privacy), was eine zusätzliche Sicherheitsebene und Interoperabilität mit anderen PGP-Nutzern bietet. Emails zwischen Proton Usern sind automatisch und ohne zutun verschlüsselt. Da Proton auf PGP setzt, können PGP Schlüssel ausgetauscht werden, und somit ist auch eine verschlüsselte Kommunikation zwischen Proton und Nicht-Proton Usern möglich.

Serverstandort

Die Schweiz, bekannt für ihre strengen Datenschutzgesetze, ist der ideale Standort für ProtonMail. Im Gegensatz zu Ländern, die Teil von Überwachungsallianzen wie den Five Eyes sind, bietet die Schweiz eine zusätzliche Datenschutzschicht. ProtonMail ist daher nicht nur durch seine Technologie, sondern auch durch seinen Standort geschützt, was eine zusätzliche Beruhigung für Nutzer bedeutet, die Wert auf ihre Privatsphäre legen.

Benutzerfreundlichkeit

ProtonMail schafft es, seine fortschrittlichen Sicherheitsmaßnahmen mit einer benutzerfreundlichen Schnittstelle zu verbinden. Die Plattform ist sowohl für Web- als auch für mobile Anwendungen optimiert, was den Zugriff und die Verwaltung von E-Mails für die Nutzer einfach und angenehm macht. Die PGP Export und Import Funktionen sind jedoch nur im Webmail verfügbar.

Kosten und Zugänglichkeit

ProtonMail bietet verschiedene Tarifoptionen an, von einer kostenlosen Grundversion bis hin zu mehreren Premium-Plänen. Diese Flexibilität ermöglicht es sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen, einen Plan zu wählen, der ihren Bedürfnissen und ihrem Budget entspricht. Die Premium-Versionen bieten erweiterte Funktionen wie mehr Speicherplatz, benutzerdefinierte Domains und Prioritätensupport.

Zusatzfunktionen

Ein weiterer Vorteil von ProtonMail ist die Integration von zusätzlichen Diensten wie ProtonVPN, was den Nutzern eine zusätzliche Sicherheitsebene bietet. Diese Integration macht ProtonMail zu einer umfassenden Lösung für Nutzer, die nicht nur ihre E-Mails, sondern auch ihre gesamte Online-Präsenz schützen möchten.

Vorteile

  • PGP Verschlüsselung innerhalb der App
  • Verschlüsselte Emails an alle senden möglich
  • importieren von Mails und Kontakten möglich
  • E2E Verschlüsselung für Emails, Kalender und Kontakte

Nachteile

  • kann teuer werden
  • nicht mit Email Clients kompatible wie Thunderbird
  • Android App verwendet Google Push

Countermail

In unserer Suche nach einem sicheren E-Mail-Provider, der die in der Einleitung genannten Aspekte erfüllt, sticht CounterMail als eine eher unbekanntere Option hervor, besonders für diejenigen, die hohe Ansprüche an Datenschutz und Anonymität stellen. Da ich ein Freund von dezentralisierung bin, stelle ich Euch hier den eher unbekannteren Email Provider vor.

End-zu-End-Verschlüsselung

End-to-End-Verschlüsselung ist ein Sicherheitsprotokoll, das verhindert, dass Dritte auf Informationen zugreifen können, während diese übertragen werden. Deine E-Mail wird auf dem Server von CounterMail verschlüsselt und auf dem Server des Empfängers entschlüsselt. Sollte jemand sie abfangen, wären die Daten für diese Person nutzlos, da sie nicht über die Entschlüsselungsschlüssel verfügt. Selbst CounterMail besitzt die Schlüssel nicht, sodass sie nicht auf deine Daten zugreifen können.

CounterMail verwendet den OpenPGP-Standard für E-Mail-Verschlüsselung; dieser Standard ist der beliebteste, den E-Mail-Clients zur Verschlüsselung von E-Mails nutzen. Der Nachteil ist, dass du verschlüsselte E-Mails von CounterMail nur an Clients senden kannst, die ebenfalls den OpenPGP-Standard verwenden.

OpenPGP verschlüsselt den Inhalt deiner Nachricht, aber nicht die Betreffzeile, aufgrund der Art und Weise, wie es konzipiert ist. Um die Betreffzeile zu verschlüsseln, verwendet CounterMail zusätzliche RSA- und AES-CBC-Verschlüsselung.

Keine Datenspeicherung auf Festplatten

Einzigartig an CounterMail ist die Verwendung von diskless web servers. Diese Innovation bedeutet, dass E-Mails nicht auf physischen Festplatten gespeichert werden, wodurch das Risiko einer Datenkompromittierung durch physische oder digitale Angriffe erheblich verringert wird.

Schutz der Anonymität

CounterMail speichert auf Dauer keine IP-Adressen seiner Nutzer, was einen zusätzlichen Schutz der Anonymität bietet. Dies ist besonders wichtig für Nutzer, die ihre digitale Identität und Standortdaten schützen möchten.

Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit

CounterMail punktet nicht gerade in Sachen Benutzerfreundlichkeit. Die Benutzeroberfläche der Plattform ist nicht so intuitiv wie das, was man bei vielen Wettbewerbern findet. Mit einem dunklen Hintergrund und olivgrünen sowie weißen Farben, um Text hervorzuheben, sieht es eher wie ein Werkzeug für Hacker aus und nicht für den alltäglichen Nutzer.

Glücklicherweise ist die Anmeldung nicht schwierig. Aber das Design wirkt veraltet eher veraltet.

Ideal für Datenschutz-Puristen

CounterMail ist ideal für Benutzer, die eine weniger bekannte, aber extrem sichere E-Mail-Option suchen. Es ist besonders beliebt bei Nutzern, die Privatsphäre über alle anderen Funktionen stellen. CounterMail bietet eine gute Kombination aus Sicherheit, Datenschutz und Anonymität. Für diejenigen, die auf der Suche nach einem E-Mail-Provider sind, der keine Kompromisse bei der Privatsphäre eingeht, ist CounterMail eine ausgezeichnete Wahl.

Vorteile

  • Starke Sicherheit: CounterMail verwendet diskless web servers, was bedeutet, dass Daten nicht auf physischen Festplatten gespeichert werden, wodurch das Risiko einer Datenkompromittierung verringert wird.
  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: E-Mails sind während der Übertragung und Speicherung sicher verschlüsselt.
  • Keine IP-Logs: CounterMail speichert keine IP-Adressen, was die Anonymität der Nutzer schützt.
  • Physischer Sicherheitsschlüssel: Unterstützung für USB-Schlüssel zur Authentifizierung.

Nachteile

  • Benutzerfreundlichkeit: Die Oberfläche und Funktionalitäten könnten für einige Nutzer weniger intuitiv sein.
  • Keine mobile App: CounterMail bietet derzeit keine dedizierte App für mobile Geräte.
  • Kosten: Im Vergleich zu anderen Anbietern könnten die Kosten für CounterMail deutlich höher sein, insbesondere wenn zusätzliche Funktionen benötigt werden.

Mailfence

Mailfence ist ein E-Mail-Provider, der sich auf Datenschutz und Sicherheit spezialisiert hat. Er bietet eine Kombination aus Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und digitaler Signatur basierend auf OpenPGP. Zu den Vorteilen von Mailfence gehören die Integration von Kalender- und Kontaktverwaltung sowie ein sicherer Dokumentenspeicher. Der Dienst betont die Wichtigkeit von Nutzerprivatsphäre und steht im Einklang mit den strengen europäischen Datenschutzgesetzen, da die Server in Belgien stehen. Mailfence ist eine gute Wahl für Nutzer, die eine ausgewogene Mischung aus Sicherheit, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit suchen.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und OpenPGP-Standard

Mailfence verwendet die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung basierend auf dem OpenPGP-Standard, um sicherzustellen, dass nur der beabsichtigte Empfänger den Inhalt der E-Mails lesen kann.

Serverstandort

Mailfence's Serverstandort in Belgien bedeutet, dass der Dienst den EU-Datenschutzgesetzen unterliegt. Während die EU strenge Datenschutzregeln hat, gibt es auch Mechanismen, die es Behörden ermöglichen, unter bestimmten Umständen Zugang zu E-Mail-Daten zu erlangen. Dies könnte für Nutzer, die extrem hohen Wert auf Privatsphäre legen, ein Bedenken sein, da EU-Länder rechtlich verpflichtet sein könnten, auf behördliche Anfragen zu reagieren.

Integrierte Kalender- und Kontaktverwaltung

Neben dem E-Mail-Dienst bietet Mailfence integrierte Kalender- und Kontaktverwaltungsfunktionen, was es zu einer umfassenden Kommunikationslösung macht.

Sichere Dokumentenspeicherung

Mailfence umfasst auch sichere Speicheroptionen für Dokumente, was den Nutzern erlaubt, ihre wichtigen Dateien an einem geschützten Ort aufzubewahren.

Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität

Mailfence ist bekannt für seine Benutzerfreundlichkeit. Der Zugriff auf den Dienst erfolgt hauptsächlich über einen Webbrowser, was eine flexible Nutzung auf verschiedenen Geräten ermöglicht. Obwohl Mailfence keine dedizierten mobilen Apps bietet, ist die Website für mobile Geräte optimiert, sodass Benutzer auch unterwegs bequem auf ihre E-Mails zugreifen können. Diese Zugänglichkeit und einfache Handhabung machen Mailfence zu einer guten Wahl für Nutzer, die einen leicht zugänglichen, aber sicheren E-Mail-Service suchen.

Vorteile

  • Starke Verschlüsselung: Bietet sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung basierend auf OpenPGP.
  • Integrierte Funktionen: Bietet Kalender, Kontaktverwaltung und Dokumentenspeicher.
  • Benutzerfreundlichkeit: Einfacher Zugriff über den Webbrowser, auch mobil optimiert.
  • Unterstützung von Mail Clients via SMTP/IMAP/POP3 (Thunderbird kompatible)

Nachteile

  • Keine dedizierten Apps: Bietet keine speziellen Apps für mobile Geräte.
  • Potenzieller behördlicher Zugriff: Als EU-basiertes Unternehmen könnte Mailfence rechtlich zur Datenherausgabe gezwungen werden.

Mailbox.org

Mailbox.org ist ein weiterer prominenter Akteur auf dem Markt der sicheren E-Mail-Provider, der sich durch seine Datenschutzfunktionen und seine Verpflichtung zur Sicherung der Benutzerkommunikation auszeichnet. Mit Sitz in Deutschland bietet Mailbox.org eine interessante Alternative zu Diensten wie Tutanota und ProtonMail.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Mailbox.org setzt auf starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, um die Privatsphäre und Sicherheit seiner Nutzer zu gewährleisten. Diese Verschlüsselung schützt die Inhalte der E-Mails vor unbefugtem Zugriff, sowohl während der Übertragung als auch bei der Speicherung auf den Servern. Mailbox.org unterstützt auch PGP, was den Nutzern ermöglicht, mit anderen PGP-Nutzern weltweit sicher zu kommunizieren.

Serverstandort

Als deutsches Unternehmen ist Mailbox.org an Datenschutzgesetze in Deutschlands gebunden. Diese Gesetze bieten eigentlich einen starken rechtlichen Rahmen zum Schutz der Daten der Nutzer. Gleichzeitig ist es wichtig zu erwähnen, dass Deutschland auch Teil verschiedener internationaler Überwachungsnetzwerke ist. Mailbox.org begegnet diesem Umstand durch starke Verschlüsselung und eine klare Datenschutzpolitik.

Benutzerfreundlichkeit

Mailbox.org bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es einfach macht, sichere E-Mails zu senden und zu empfangen. Die Plattform ist sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Benutzer geeignet und bietet neben E-Mail-Diensten auch Kalender-, Adressbuch- und Cloud-Speicherfunktionen.

Flexibilität in den Tarifen

Von kostenlosen Testversionen bis hin zu erschwinglichen Premium-Plänen bietet Mailbox.org eine breite Palette an Tarifoptionen. Diese Flexibilität macht den Dienst sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen attraktiv, die auf der Suche nach einer sicheren E-Mail-Lösung sind.

Zusätzliche Funktionen

Mailbox.org geht über die reine E-Mail-Funktionalität hinaus und bietet integrierte Office-Funktionen, was es zu einer umfassenden Kommunikationslösung macht. Diese Zusatzfunktionen sind besonders für Geschäftskunden attraktiv, die eine integrierte Lösung für ihre Kommunikationsbedürfnisse suchen.

Vorteile

  • Unterstützt PGP-Verschlüsselung
  • Unterstützung für benutzerdefinierte Domains
  • E-Mail-/Spam-Filter
  • Unterstützt POP/IMAP/SMTP heisst also Thunderbird kompatiblität

Nachteile

  • Kein mobiler Client
  • Laut dem Transparenzbericht 2022 von Mailbox.org wurden von 55 behördlichen Auskunftsanfragen im Jahr 2022 insgesamt 14 zurückgewiesen, da sie entweder Fehler enthielten oder rechtlich unzulässig waren. Von diesen wurden 7 Anfragen anschließend korrekt gestellt und bearbeitet, während in 7 Fällen bei der Ablehnung geblieben ist. Mailbox.org gibt also nur Daten bei rechtmäßigen und fehlerfreien Anfragen heraus. Seit 2023 beantwortet Mailbox.org nur noch Anfragen, die über gesicherte Wege wie PGP-E-Mail oder Briefpost eingehen. Dies deutet darauf hin, dass Mailbox.org keine Daten ohne entsprechende rechtliche Genehmigung herausgibt​​.

Da die einfache Möglichkeit besteht, Emails aber via PGP zu Verschlüsseln, kann das lesen von Mails aber damit ausgeschlossen werden.

Ausserdem können alle gesendeten und empfangenen E-Mails optional in einem PGP-verschlüsselten Guard-Postfach gespeichert werden. Unverschlüsselte E-Mails sind während der Übertragung immer noch abfangbar, sollten aber auf den Servern sicher sein. Wie bei der serverseitigen vollständigen PGP-Verschlüsselung einzelner E-Mails, sind Guard-Postfächer zusätzlich durch ein Passwort gesichert, das nur der Nutzer kennt.

Anmerkungen und Denkanstoss

Diese Empfehlungen für E-Mail-Provider konzentrieren sich auf Privatsphäre im täglichen Gebrauch und behandeln nicht die Einrichtung anonymer E-Mail-Adressen. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Bereitstellung eines zuverlässigen E-Mail-Services mit Kosten verbunden ist. Daher solltet Ihr bereit sein, für einen vertrauenswürdigen E-Mail-Provider zu bezahlen, anstatt ausschließlich kostenlose Optionen zu erwägen. Kostenfreie, spendenfinanzierte Dienste wie SecureMail.biz oder Xalia mussten in der Vergangenheit aufgrund finanzieller Probleme eingestellt werden. Diese Realität unterstreicht die Notwendigkeit, für qualitativ hochwertige Dienste zu bezahlen. Falls Emailservices Gratis sind, und Euch Anonymität und Privatsspähre versprochen werden, dann denkt an das bekannte Problem, ist etwas gratis, seid Ihr das Produkt!

Ich hoffe Euch die Auswahl eines entsprechenden Email Providers etwas einfacher gemacht zu haben. Wer gern sich etwas tiefer mit der Materie auseinandersetzen will, dem emfehle ich die Kategorie Mails auf dem Privacy-Handbuch. Wer sich für die PGP Verschlüsselung auf Email Clients interessiert, schaut mal hier vorbei.

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