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Warum gibt es nur 21 Million Bitcoin

In diesem Artikel klären wir, warum es nur 21 Millionen Bitcoin gibt und wie es dazu kommt. Im Kern des Bitcoin-Protokolls liegt eine grundlegende Regel: Es wird nie mehr als 21 Millionen Bitcoin geben. Aber warum wurde diese Zahl gewählt und was bedeutet sie für das Bitcoin-System und die Wirtschaft insgesamt?

Die Theorie hinter dem Limit

Die Begrenzung auf 21 Millionen Bitcoin wurde von Satoshi Nakamoto, dem pseudonymen Schöpfer von Bitcoin, festgelegt. Der Grund für diese Entscheidung liegt in der grundlegenden wirtschaftlichen Theorie und der Kritik an den bestehenden fiatbasierten Geldsystemen. Nakamoto hat Bitcoin als eine Art "digitales Gold" konzipiert: genau wie Gold ist Bitcoin knapp und diese Knappheit ist ein wesentlicher Teil seines Wertes.

Im Gegensatz dazu basieren traditionelle fiatbasierte Währungen auf einem System, in dem die Zentralbank die Geldmenge kontrollieren und bei Bedarf mehr Geld drucken kann. Kritiker argumentieren, dass dieses System zu Inflation führt und den Wert des Geldes im Laufe der Zeit verringert. Die Begrenzung der Bitcoin-Menge auf 21 Millionen ist ein direkter Versuch, dieses Problem zu lösen.

Das Bitcoin Halving

Aber wie kommen wir zu diesen 21 Millionen Bitcoin? Sie werden durch einen Prozess namens Mining ins Leben gerufen. Miner lösen komplexe mathematische Rätsel, um neue Blöcke zur Bitcoin-Blockchain hinzuzufügen, und werden mit einer bestimmten Menge an Bitcoin belohnt. Ursprünglich betrug diese Belohnung 50 Bitcoin pro Block, aber sie halbiert sich alle 210.000 Blöcke, ein Ereignis, das als "Halving" bekannt ist. Das Halving stellt sicher, dass die Rate, mit der neue Bitcoin geschaffen werden, im Laufe der Zeit abnimmt.

  • Erstes Halving: 28. November 2012 – Blockbelohnung reduziert auf 25 BTC
  • Zweites Halving: 9. Juli 2016 – Blockbelohnung reduziert auf 12,5 BTC
  • Drittes Halving: 11. Mai 2020 – Blockbelohnung reduziert auf 6,25 BTC
  • Viertes Halving: Geschätzt für 2024 – Blockbelohnung wird auf 3,125 BTC reduziert
  • Fünftes Halving: Geschätzt für 2028 – Blockbelohnung wird auf 1,5625 BTC reduziert
  • Sechstes Halving: Geschätzt für 2032 – Blockbelohnung wird auf 0,78125 BTC reduziert
  • Siebtes Halving: Geschätzt für 2036 – Blockbelohnung wird auf 0,390625 BTC reduziert
  • Achtes Halving: Geschätzt für 2040 – Blockbelohnung wird auf 0,1953125 BTC reduziert
  • Neuntes Halving: Geschätzt für 2044 – Blockbelohnung wird auf 0,09765625 BTC reduziert
  • Zehntes Halving: Geschätzt für 2048 (von 0,09765625 BTC auf 0,048828125 BTC)

Dieser Prozess wird fortgesetzt, bis rund 2140 das letzte Bitcoin gemined wird.

Nach diesem Punkt wird die Belohnung auf Null fallen und es werden keine neuen Bitcoins mehr gemined. Miner werden dann nur noch durch Transaktionsgebühren belohnt. Die genauen Daten und Zeiten können sich jedoch aufgrund von Faktoren wie der Hash-Rate des Netzwerks und der Anpassungen der Schwierigkeit leicht ändern.

Das letzte Halving fand im Mai 2020 statt und reduzierte die Belohnung auf 6,25 Bitcoin pro Block. Schätzungen zufolge wird das letzte Bitcoin irgendwann im Jahr 2140 geschaffen werden. Nach diesem Punkt wird es keine neuen Bitcoin mehr geben.


Vorteile einer begrenzten Geldmenge

Die Begrenzung der Geldmenge bietet einige potenzielle Vorteile:

  1. Vermeidung von Inflation: Im Gegensatz zu fiatbasierten Währungen, deren Wert durch inflationäre Drücke erodiert werden kann, behält Bitcoin seinen Wert bei oder kann ihn sogar im Laufe der Zeit steigern.
  2. Vorhersehbarkeit: Die Menge an Bitcoin, die in Zukunft existieren wird, ist genau bekannt und ändert sich nicht. Dies bietet eine gewisse Vorhersehbarkeit und Sicherheit für Investoren und Nutzer.
  3. Wertsteigerung: Die Knappheit von Bitcoin kann dazu führen, dass der Wert von Bitcoin steigt, insbesondere wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt.

Insgesamt spiegelt die Begrenzung von Bitcoin auf 21 Millionen die Philosophie wider, die Bitcoin antreibt: ein transparentes, vorhersehbares und inflationssicheres Geldsystem zu schaffen. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass diese Begrenzung auch Herausforderungen mit sich bringt, insbesondere in Bezug auf die Skalierbarkeit und

Nachhaltigkeit des Netzwerks.

  1. Miner-Anreize: Da die Blockbelohnung im Laufe der Zeit abnimmt, könnten die Miner weniger motiviert sein, ihre Rechenleistung zum Schutz des Netzwerks bereitzustellen. Obwohl Transaktionsgebühren dazu beitragen können, dieses Problem zu mildern, bleibt es eine offene Frage, wie sich das Netzwerk nach dem letzten Bitcoin Halving entwickeln wird.
  2. Transaktionskosten: Wenn die Blockbelohnungen sinken, könnten die Transaktionskosten steigen, um die Miner zu kompensieren. Dies könnte dazu führen, dass Bitcoin für kleinere Transaktionen weniger praktikabel wird.
  3. Unvorhersehbare Marktdynamik: Da Bitcoin ein neues System ist, ist es schwierig vorherzusagen, wie sich die Märkte verhalten werden, wenn das Angebot an neuen Bitcoin endet. Einige glauben, dass dies zu einem Anstieg des Wertes von Bitcoin führen könnte, während andere befürchten, dass es zu Marktinstabilität führen könnte. Die Befürchter sind meisstens aber immer die selben, die Zentralbanken und Regierungen.

Die Begrenzung der Bitcoin-Anzahl auf 21 Millionen ist ein wesentliches Merkmal, das Bitcoin von traditionellen Währungen unterscheidet. Es bietet eine Reihe von Vorteilen, einschließlich Inflationsschutz und Vorhersehbarkeit, birgt aber auch Herausforderungen für die Zukunft des Netzwerks. Wie sich diese Aspekte in der Praxis auswirken werden, bleibt abzuwarten, da das Bitcoin-Ökosystem weiterhin wächst und sich entwickelt.

Ich hoffe Euch mit der Serie ein klein wenig Einblick in das System hinter Bitcoin zu bringen. habt Ihr Fragen, schreibt sie in die Kommentare!

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