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Die wichtigsten Datei Namen und deren Anwendung auf Linux

In diesem Artikel geht es um die wichtigsten Datei Namen und deren Anwendung auf Linux. Willkommen in der faszinierenden Welt von Linux, einem Betriebssystem, das für seine Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Sicherheit bekannt ist. Wenn Ihr gerade erst Eure Reise mit Linux beginnt, mögt Ihr Euch vielleicht von der Vielfalt der Dateiformate, die Euch begegnen werden, etwas überwältigt fühlen. Doch keine Sorge – dieser Bericht ist genau dafür da, Euch einen klaren und verständlichen Überblick über die wichtigsten Linux-Dateiformate zu geben und was Ihr damit anfangen könnt.

Linux unterscheidet sich in vielen Aspekten von anderen Betriebssystemen, und das zeigt sich auch in der Art und Weise, wie Dateien und ihre Formate behandelt werden. Anstatt sich ausschließlich auf Dateiendungen zu verlassen, um den Typ und die Verwendung einer Datei zu bestimmen, nutzt Linux Berechtigungen und den Inhalt (bekannt als "Magic Number") einer Datei, um ihre Funktion zu definieren. Trotzdem spielen Dateiendungen eine wichtige Rolle, indem sie Nutzern auf den ersten Blick eine Idee geben, um was für eine Art von Datei es sich handelt.

In diesem Bericht werden wir einen Blick auf eine breite Palette von Dateiendungen werfen, von allgemeinen Text- und Dokumentdateien über ausführbare Dateien und Skripte bis hin zu spezifischen Linux-Installationspaketen. Wir werden auch die Bedeutung von Verzeichnissen wie /etc für die Systemkonfiguration und wie du mit verschiedenen Dateitypen arbeitest, erkunden. Ziel ist es, Euch das Rüstzeug zu geben, das Ihr braucht, um mit Vertrauen und Verständnis durch dein Linux-System zu navigieren.

Allgemeine Dateiendungen wie Text, Skripte oder Konfigurationen

  • .txt: Ganz klassisch, Textdateien. Könnt Ihr mit jedem Texteditor öffnen und bearbeiten.
  • .sh: Shell-Skripte. Diese Dateien enthalten Befehle, die Ihr normalerweise im Terminal eingebtt. Mit einem Doppelklick oder dem Befehl bash deineDatei.sh im Terminal könnt Ihr das Skript ausführen.
  • .conf und .cfg: Konfigurationsdateien. Diese Dateien werden verwendet, um die Einstellungen von Programmen zu speichern und anzupassen. Sie befinden sich häufig im Ordner /etc/

Programmiersprachen und Markup-Sprachen

  • .py: Python-Skripte. Python ist eine sehr beliebte Programmiersprache, und Dateien mit dieser Endung enthalten Python-Code.
  • .html: HTML-Dateien für die Struktur von Webseiten. Ihr könnt sie in jedem Webbrowser öffnen oder mit einem Texteditor bearbeiten, um Webseiten zu erstellen oder zu ändern.
  • .css: CSS-Dateien definieren das Aussehen einer Webseite, die in HTML geschrieben ist.
  • .js: JavaScript-Dateien. JavaScript wird verwendet, um Webseiten interaktiv zu machen.

Archiv- und Komprimierungsformate

  • .tar, .tar.gz, .tgz: Archivdateien, oft verwendet, um mehrere Dateien in einer einzigen Datei zu bündeln und manchmal auch zu komprimieren. .tar ist das Archivformat, und .gz (oder die Kurzform .tgz für .tar.gz) zeigt an, dass das Tar-Archiv mit gzip komprimiert wurde.
  • .zip: Ein weiteres populäres Komprimierungsformat, das Dateien komprimiert und archiviert. Kann auf Linux mit Tools wie unzip geöffnet werden. Diese Formate könnt Ihr im Dateienexplorer mit einem Rechtsklick entpacken und an einem Ort Eurer Wahl speichern.

Ausführbare Dateien und Bibliotheken

  • .deb: Debian-Pakete. Diese Dateien sind Installationspakete für Debian-basierte Linux-Distributionen, einschließlich Ubuntu und Linux Mint. Mit einem Doppelklick in der grafischen Oberfläche oder dem Befehl sudo dpkg -i paketname.deb im Terminal könnt Ihr solche Pakete installieren.
  • .rpm: Red Hat Package Manager-Dateien. Ähnlich wie .deb-Dateien, aber für Red Hat-basierte Distributionen wie Fedora oder CentOS. Zum Installieren könnt Ihr den Befehl sudo rpm -i paketname.rpm verwenden.
  • .bin: Ausführbare Binärdateien. Diese Dateien enthalten Programme oder Skripte, die direkt ausgeführt werden können. Mit diesen Dateitypen müsst Ihr eher weniger hantieren.
  • .so: Shared Objects, ähnlich den DLL-Dateien unter Windows. Diese Dateien sind dynamische Bibliotheken, die von Programmen während der Laufzeit genutzt werden. Auch weniger relevant für die alltäglichen Arbeiten.

Bild-, Audio- und Videodateien

  • .jpg, .png, .gif: Verschiedene Bildformate. Ihr könnt sie mit Bildbetrachtern oder Bildbearbeitungsprogrammen öffnen.
  • .mp3, .wav: Audiodateien. Abspielbar mit den meisten Mediaplayern.
  • .mp4, .avi, .mkv: Videodateiformate. Auch diese könnt Ihr mit den meisten Videoplayern abspielen zum Beispiel mit dem VLC Media Player

Office-Dokumente

  • .odt (OpenDocument Text): Das OpenDocument-Textformat wird hauptsächlich für Textdokumente verwendet und ist das Standardformat von LibreOffice Writer und OpenOffice Writer.
  • .ods (OpenDocument Spreadsheet): Für Tabellenkalkulationen, ähnlich wie .xlsx, aber für LibreOffice Calc oder OpenOffice Calc.
  • .odp (OpenDocument Presentation): Das Format für Präsentationen, verwendet von LibreOffice Impress oder OpenOffice Impress.
  • .docx, .xlsx, .pptx: Microsoft Office Formate für Textdokumente, Tabellen und Präsentationen. Du kannst sie mit LibreOffice oder OpenOffice unter Linux öffnen und bearbeiten.
  • .pdf: Portable Document Format. Für Dokumente, die auf jedem Gerät gleich aussehen sollen. Öffnbar mit einem PDF-Betrachter.

Images bzw. Abbilder

  • .iso sind direkte Abbilder (Kopien) eines Datenträgers, typischerweise einer CD, DVD oder Blu-ray, und tragen die Dateiendung .iso. Sie werden häufig verwendet, um Betriebssysteme, Softwareanwendungen und Multimedia-Inhalte zu verteilen. ISO-Images sind besonders nützlich für die Installation von Linux-Distributionen, da sie eine komplette Systemumgebung enthalten, die auf einem bootfähigen Medium wie einem USB-Stick oder einer DVD gespeichert und dann verwendet werden kann, um ein System zu starten und zu installieren.

Das sind einige der gängigen Dateiendungen, die Ihr unter Linux antreffen werdet. Wichtig zu wissen ist, dass Linux selbst nicht so sehr auf die Dateiendung angewiesen ist, um zu entscheiden, was mit einer Datei zu tun ist. Stattdessen ist es oft wichtiger, dass die Datei die richtigen Berechtigungen hat (z.B. ausführbar ist), wenn Ihr sie ausführen möchtet. Aber die Dateiendungen geben Euch als Nutzer eine gute Idee davon, was in der Datei steckt und wie Ihr sie verwenden könnt.

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