Home » Windows » Neues Outlook von Microsoft spioniert E-Mail-Benutzer aus

Neues Outlook von Microsoft spioniert E-Mail-Benutzer aus

Neues Outlook von Microsoft spioniert E-Mail-Benutzer aus - dieser Artikel bietet kurzen Einblick, was sich mit dem Update auf 24H2 ändert. PC-Besitzer mit Windows 11 erhalten derzeit ein Update, das auch das E-Mail-Programm «Outlook» betrifft. Dieses leitet neu sämtliche E-Mails an den Hersteller Microsoft weiter. Die Verwendung alternativer Mailprogramme wird dringend empfohlen.

Seit Oktober liefert der US-Konzern Microsoft ein umfangreiches Update für das Betriebssystem Windows 11 aus. Dieses Update, erkennbar an der Bezeichnung «24H2», bringt unter anderem gravierende Änderungen im Bereich der E-Mail-Verwaltung mit sich. Die bisherigen Programme Windows Mail und Agenda werden durch das neue Microsoft Outlook ersetzt, das automatisch als Standardanwendung für E-Mails konfiguriert wird. Ein Zurück zu den alten Programmen ist nicht mehr möglich.

Neue Datenschutzbedenken: Alle E-Mails wandern zu Microsoft

Das Problem mit der neuen Outlook-Version: Sämtliche E-Mails, unabhängig vom E-Mail-Anbieter (z. B. Gmail, GMX oder Bluewin), werden automatisch auf Servern von Microsoft gespeichert. Das bedeutet, dass Microsoft vollen Zugriff auf die E-Mail-Inhalte der Nutzer erhält – eine Praxis, die viele Datenschutzexperten als höchst bedenklich einstufen. Diese Datenspeicherung erfolgt standardmäßig und ohne explizite Zustimmung der Benutzer, was gegen Datenschutzstandards in vielen Ländern verstoßen könnte.

Warum dies problematisch ist

Microsoft rechtfertigt diese Maßnahmen oft mit vermeintlichen Sicherheits- und Komfortvorteilen. Doch in Wahrheit bietet diese Praxis dem Unternehmen tiefen Einblick in die privaten und geschäftlichen Kommunikationsdaten der Nutzer. Dies kann unter anderem für gezielte Werbung, Profilbildung und potenziell sogar für die Weitergabe von Informationen an Behörden genutzt werden.

Spionagepraktiken von Windows im Allgemeinen

Microsoft ist nicht erst seit dem neuen Outlook-Update in der Kritik, wenn es um Datenschutz geht. Bereits seit der Einführung von Windows 10 wurden massive Überwachungsmechanismen implementiert, die in Windows 11 weiter ausgebaut wurden. Dazu zählen:

  • Telemetriedaten: Standardmäßig sendet Windows eine Vielzahl an Daten an Microsoft-Server, darunter Nutzungsstatistiken, Diagnosedaten und sogar Informationen zur Hardwareauslastung. Zwar lässt sich diese Funktion in den Einstellungen minimieren, aber ein vollständiges Abschalten ist für normale Benutzer kaum möglich.
  • Cortana und Microsoft-Konto: Der Sprachassistent Cortana und die Integration des Microsoft-Kontos ermöglichen es dem Unternehmen, das Nutzerverhalten über verschiedene Geräte hinweg zu verfolgen.
  • OneDrive-Integration: Windows drängt Nutzer, ihre Dateien in die Cloud zu laden, was bedeutet, dass sensible Daten potenziell auf US-amerikanischen Servern gespeichert werden – mit den bekannten rechtlichen Risiken (z. B. Zugriff durch Behörden gemäß dem Cloud Act).
  • Werbe-IDs: Windows erstellt für jeden Benutzer eine Werbe-ID, die gezielte Anzeigen ermöglicht und Informationen über das Nutzerverhalten sammelt.
  • Windows Recall - Windows macht, wenn Recall aktiviert ist, in zeitlichen Abständen Screenshots eures Desktops und speichert dies lokal auf eurem Rechner, und vermutlich auch noch woanders.

Wie man sich schützen kann

Für Benutzer, die ihre Privatsphäre schützen möchten, gibt es eine Reihe von Alternativen und Maßnahmen:

  1. Verzicht auf Microsoft Outlook: Eine der besten Alternativen für Windows-Nutzer ist das E-Mail-Programm Thunderbird, das kostenlos auf Thunderbird.net heruntergeladen werden kann. Thunderbird legt Wert auf Datenschutz und leitet keine Daten an Dritte weiter.
  2. Windows-Datenschutzeinstellungen anpassen: In den Einstellungen lassen sich viele der Spionagefunktionen von Windows abschalten oder zumindest reduzieren. Tools wie O&O ShutUp10++ helfen dabei, versteckte Einstellungen zu optimieren.
  3. Alternative Betriebssysteme nutzen: Nutzer, die besonders hohen Wert auf Datenschutz legen, können auf freie Betriebssysteme wie Linux umsteigen. Distributionen wie Ubuntu, Mint oder Debian bieten robuste Alternativen zu Windows.

Fazit

Das neue Microsoft Outlook ist ein weiteres Beispiel dafür, wie der Konzern Datenschutzbedenken zugunsten seiner eigenen Interessen ignoriert. Benutzer, die ihre Privatsphäre schützen möchten, sollten dringend auf alternative E-Mail-Programme umsteigen und sich generell kritisch mit den von Windows erzwungenen Funktionen auseinandersetzen. Wer tiefergehenden Schutz sucht, sollte sogar in Betracht ziehen, Windows ganz den Rücken zu kehren. Neues Outlook von Microsoft spioniert E-Mail-Benutzer aus, ein kurzer Artikel von yourdevice.ch

Quellen

https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Software-Outlook-Hunderte-Werbepartner-haben-Zugriff-auf-persoenliche-Daten-37870973.html

https://www.pcwelt.de/article/2440379/das-neue-outlook-von-microsoft-das-sollten-sie-wissen.html

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert